Körpergräber

Körpergräber werden von osteoanthropologisch ausgebildeten Personen geborgen. Diese übernehmen Bergung und den anthropologischen in situ – Befund. Die Details zu dem Vorgehen entnehme man den aktuellen Leitlinien.

Bei der Reinigung ist darauf zu achten, dass alle Skelettelemente vollständig nass zu reinigen sind, dabei ist ein Netz oder Sieb zu verwenden (Maschenweite 1 mm). Es sind zudem Einmalhandschuhe zu tragen. Das Skelettmaterial ist vor dem Verpacken bei Raumtemperatur vollständig zu trocknen. Das Verpacken erfolgt in Verpackungseinheiten die vorher von osteoanthropologisch ausgebildeten Personen festgelegt wurden, in der Regel (Schädel + Unterkiefer, Schultergürtel, Linke obere Extremitäten, linke Rippen, rechte obere Extremitäten, rechte Rippen, Becken linke untere Extremität, rechte untere Extremität, Wirbel). 

Sind auch nach der Reinigung und Trocknung die Knochen weitgehend unfragmentiert, stabil und eindeutig identifizierbar, können diese mit Ausnahme von rechten und linken Rippen, rechten und linken Händen und Füßen, sowie dem Schädel auch ohne Fundbeutel in die Euronormbox gelegt werden.

Es sind geschlossene Euronormboxen mit offenem Griff und Deckel (L60cm x B40cm xH17) zu verwenden, je ein Individuum wird in einer Box verwahrt. Weitere Details finden sich in den aktuellen Fundvorgaben des BLfD und in dem Grabungsleitfaden für anthropologische Tätigkeiten der SAM.