Ethische Leitlinien

Die Inhaber des SAM/SPM-Zertifikats bekennen sich mit ihrem Antrag zur Schulungszulassung automatisch zu einem professionellen Umgang mit archäologischer und ethisch korrekter Behandlung von menschlichem Skelettmaterial. Dies beinhaltet:

  • Es wird in jeder Hinsicht dazu beigetragen, dass menschliches Skelettmaterial und Tierreste während und nach der Bergung bei Ausgrabungen bestmöglich erhalten bleiben und professionell erforscht werden können.
  • Es muss jederzeit so gehandelt werden, dass weder das jeweilige Fach noch die Staatssammlung in Misskredit gebracht werden. Das schließt ein, dass von kriminellem oder auch diskriminierendem Verhalten jeglicher Art (insbesondere auch auf rassistischer oder sexistischer Ebene) abgesehen wird.
  • Unehrliches, betrügerisches oder korruptes Verhalten, sowohl im wissenschaftlichen als auch geschäftlichen Kontext, wird nicht geduldet. 
  • Die Fachdisziplin, ihre Möglichkeiten, aber auch ihre Grenzen in verantwortungsvolle Weise repräsentieren. Das heißt insbesondere auch, dass keine übertriebenen oder bewusst irreführenden Aussagen basierend auf osteoarchäologischen Untersuchungen getroffen werden sollten, etwa bei Presseveranstaltungen.
  • Es sollen nur Aufträge angenommen werden, für die tatsächlich die notwendigen Kompetenzen und Kenntnisse vorhanden sind.
  • Bei der Tätigkeit auf Ausgrabungen im bayerischen Raum oder bei osteologischer Befundung von Material der SAM werden die Richtlinien der Sammlung befolgt.
  • Es wird nur für Ausgrabungen, Befundungen und Erstbeurteilungen als verantwortlich gezeichnet, die tatsächlich selbst ausgeführt worden sind. Sollte eine Unterstützung von Kollegen stattgefunden haben, sind diese im Bericht und im Aufnahmeformular der SAM entsprechend zu nennen.